#1000Schritte

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Die ursprüngliche Idee, ein neues Konzept für Flurreinigungen zu etablieren, ergab sich im Winter 2014 bei einem Spaziergang . 

Die Tochter in den Kinderwagen gepackt, waren wir in unserer „Home-Zone“ – also in unserem Heimatort – unterweg. Nach wenigen Metern war klar: Da liegt jede Menge Müll am Boden und bis zur nächsten, jährlichen Flurreinigung dauert es ewig.

Mein Heimatort ist mein erweitertes Wohnzimmer – meine „Wohlfühlzone“ wenn man so will. Dass hier Leute ihren Dreck verlieren, ohne sich darum zu kümmern erscheint abwegig und respektlos. 

Wir haben begonnen alles aufzusammeln und zählten zuhause ungläubig die gesammelten „Schätze“. Beeindruckt von der Bilanz, beschloss ich die Liste online zu posten… Daraus enstand kurze Zeit später das Projekt #1000schritte.

Liste aller gefundenen Abfälle bei den "ersten 1000 Schritten"
Liste aller gefundenen Abfälle bei den „ersten 1000 Schritten“

Wer wenn nicht…DU!

Wer macht den Dreck wieder weg? Meine Tochter im Kinderwagen war kaum der Sprache mächtig – aber selbst sie schien den Müll am von Schnee angezuckerten Straßenrand zu bemerken und deute immer wieder auf bunt herausleuchtenden Abfall.

Liegen lassen wäre praktisch. Ist ja nicht mein Müll. Weggeworfen hat ihn irgendwer anderer, also warum sollte ich…?

Weil KEINER zuständig ist

Müll in der Natur gehört niemandem. Der der ihn „verloren“ hat, ist nicht mehr ausfindig zu machen und aufsammeln will ihn auch niemand. Zwar ist Abfall rein rechtlich an die Gemeinde bzw. den Abfallverband zu übergeben, aber sofern sich die Person nicht daran hält, wird Müll zum allgemeinen Problem. 

Zum Glück bieten die Abfallverbände in Österreich und auch zahlreiche andere Institutionen wie Reinwerfen statt Wegwerfen, Global 2000 usw. eine Anlaufstelle für organisierte Müllsammlungen, allerdings nur mit einem größeren organisatorischen Aufwand.

Ok und was ist daran neu?

Ok – Müllsammeln kann jeder. Dafür braucht man weder eine Dachorganisation, noch ein neues Projekt. Wozu also #1000schritte?

Die Idee war es, aktuelle Generationen auf das Problem aufmerksam zu machen und sie erstens zum Umdenken zu bewegen und zweitens um den Effekt einer Viralität zu ermöglichen. Mit dem Hashtag #1000schritte (in Anspielung auf die kurze Wegstrecke die viele von uns mit Kindern, Hunden oder alleine oft täglich im Umkreis ihrer Wohlfühlzone unterwegs sind). 

Hä? Häschtäg?!?

Ein Hä… Hashtag ist nichts anderes als ein Schlagwort. So etwas wie die Quintessenz, eine Zusammenfassung eines Inhaltes. 

In den sozialen Medien wie Facebook, Twitter usw. findet man oft x-beliebige Worte mit vorgesetztem #-Zeichen, die hinter die geposteten Text gesetzt werden.

Der Vorteil liegt darin, dass jeder einen solchen Hashtag selbst erfinden kann. Sobald mehrere Personen zum selben Thema etwas zu sagen haben, können sie auch den selben Hashtag verwenden – und sind so automatisch miteinander verlinkt. Klickt man darauf, werden alle Postings, die das selbe Schlagwort verwenden angezeigt. Man findet leicht themenverwante Postings von Leuten, auf die man sonst nicht aufmerksam geworden wäre.

Das ist mal ein interessanter Abfallfund am Straßenrand. Wer das wohl „verloren“ hat?

#1000Schritte #StoppLittering

(C) 1000schritte.org
Ananas am Straßenrand

Klingt gut – was soll ich tun?

Zuallererst muss man festhalten: Wenn du bereits Müll sammelst und richtig entsorgst, ist das schon toll!

Wenn du allerdings deine Wohlfühlzone sauber hältst, vielleicht 1-2 Foto vom gesammelten Abfall machst und unter dem Hashtag #1000schritte öffentlich in deinen sozialen Medien postest, erreichst du damit auf jeden Fall deine gesamten Kontakte. Teilen, Liken oder Kommentieren diese dein Posting, wird es auch DEREN Kontakten angezeigt usw. und so fort. 

Je öfter der Hashtag auftaucht, desto relevanter wird er und wird auch von mehr Leuten als relevant wahrgenommen und dementsprechend weiter verbreitet. Das bezeichnet man als „Viralität“. Man wird zum Vorbild für Personen, die einen nicht einmal persönlich kennen.